Das Wissen um eine Lebensaufgabe hat einen eminent psychotherapeutischen und psychohygienischen Wert. Wer um einen Sinn seines Lebens weiß, dem verhilft dieses Bewußtsein mehr als alles andere dazu, äußere Schwierigkeiten und innere Beschwerden zu überwinden.
Viktor Frankl

(1905 - 1997), Dr. med. et Dr. phil., österreichischer Neurologe und Psychiater, Professor für Logotherapie an der Universität San Diego

Psychosomatische Behandlung

 

Die Beziehung zwischen Patient und Arzt ist der wichtigste Faktor für die Heilung und steht bei mir im Mittelpunkt der Therapie. Bei etwa einem Drittel aller Patienten gibt es seelische und geistige Zusammenhänge mit den Beschwerden. Dem Gespräch mit dem Patienten kommt eine entscheidende Rolle zu. Im Gespräch lernt der Patient die Zusammenhänge zwischen seinem geistigen und seelischen Befinden und der Krankheit zu verstehen und schlägt damit selbst den Weg zur Linderung oder Heilung seiner Beschwerden ein.

Eine psychosomatische Behandlung umfasst daher das Erkennen aller körperlichen, psychischen und auch sozialen Aspekte, die eine Krankheit auslösen können. Die Therapie behandelt dann die körperlichen Beschwerden, die durch biologische, psychische und soziale Belastungen hervorgerufen werden. Die bekanntesten dieser Krankheiten sind Erschöpfungssyndrome wie der Burn-out, sowie Stress-, Depressions- und Angsterkrankungen. Aber auch körperliche Beschwerden zeigen sich, die mit einer rein körper- oder symptomorientierten Therapie nicht behandelt werden können.

Psychosomatische Medizin

Die Lebensgeschichte des Patienten ist von großer Bedeutung bei der Erkennung der Krankheiten und Störungen. Die psychosomatische Medizin fragt, warum ein Mensch wann erkrankt. Oft sind die Beschwerden verbunden mit einer Krisensituation, die Körper und Psyche überfordert. Daher können sich psychosomatische Krankheiten in vielfältigen Beschwerden von Organen äußern. Zum Beispiel: Magenprobleme, Herzrasen, Unruhezustände, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, chronische Schmerzen, ein Tinnitus, rheumatische Erkrankungen, Hormonstörungen oder auch Sexualstörungen.

Es wird davon ausgegangen, dass die Gefühle und damit die Psyche nicht nur einen starken Einfluss auf den Verlauf von verschiedenen Krankheitsbildern haben, sondern diese auch hervorrufen können.